Schön, dass Du da bist!
Wake-up Lady · Posting-Kompass
Wake-up Lady · Posting-Kompass

Posten oder nicht posten?

Dieser Kompass ist für Tage, an denen du merkst: Ich bin nicht ganz da.

Nicht als Drama. Sondern als klare Körper-Info. Denn: Energie überträgt sich – auch durch ein Reel.

Warum das überhaupt wichtig ist

Wenn du in einem Zustand postest, in dem du selbst nicht stabil bist, sendest du oft nicht das, was du sagen willst – sondern das, was du gerade tragen musst.

Du merkst es vielleicht nicht sofort. Aber dein Gegenüber spürt es.

Der Content wirkt dann oft:

  • gehetzt
  • angestrengt
  • zu lang
  • zu erklärend
  • oder irgendwie „leer“

Und das ist nicht deine Schuld. Das ist Biologie.

Wenn dein Nervensystem unter Stress steht, wird dein Ausdruck automatisch enger. Du bist weniger im Kontakt. Weniger klar. Weniger präsent.

Und das ist genau das, was Content eigentlich braucht: Präsenz.

Wenn du also an bestimmten Tagen nicht postest, ist das kein Rückzug.

Es ist ein professioneller Move.

1) Wann du NICHT posten solltest

Poste nicht, wenn du merkst:

  • du bist krank oder fühlst dich wie betäubt
  • du willst eigentlich nur, dass es vorbei ist
  • du bist innerlich gereizt oder extrem müde
  • du brauchst dringend Ruhe, aber zwingst dich
  • du möchtest posten, weil du Angst hast, sonst „zu wenig“ zu sein

Typische Beispiele (aus dem echten Leben):

  • Du sitzt mit Tee im Bett – und denkst: „Ich muss wenigstens kurz was in die Story, sonst vergisst mich der Algorithmus.“
  • Du willst eigentlich schlafen, aber filmst noch schnell ein Reel, weil du „dranbleiben“ willst.
  • Du bist emotional am Ende, aber versuchst, dich „zusammenzureißen“, damit du nicht aus der Routine fällst.

Und genau da entsteht der Schaden.

Bonus: Warum das mehr schadet als hilft

Wenn du in diesem Zustand postest, passiert Folgendes:

  • Du trainierst deinem Körper: „Ich höre nicht auf dich.“
  • Du gewöhnst dich daran, über Grenzen zu gehen.
  • Du sendest Content aus Druck – nicht aus Führung.

Das Problem ist nicht, dass du postest.

Das Problem ist, dass dein System dabei lernt, dass „Leistung wichtiger ist als Regulation“.

Und irgendwann fühlt sich alles nach Arbeit an. Auch das, was eigentlich leicht sein sollte.

Wenn du dagegen wartest, bis dein Körper wieder weich wird, wird dein Content:

  • klarer
  • anziehender
  • echter
  • und komischerweise: sogar überzeugender

2) Wann du DOCH posten darfst

Du darfst posten, wenn du zwar nicht perfekt bist, aber innerlich noch bei dir.

Das erkennst du daran, dass du:

  • nicht kämpfst, sondern teilst
  • nicht hetzt, sondern atmest
  • nicht erklärst, sondern klar bist

Check: Stell dir diese Fragen, bevor du postest:

  • Wird es in deiner Brust weit – oder eng?
  • Wird es ruhig – oder innerlich lauter?
  • Willst du teilen – oder willst du leisten?
  • Fühlt es sich warm an – oder fordernd?
  • Würdest du diesen Satz auch dann schreiben, wenn ihn niemand sieht?

Wenn die Antworten weich werden: Ja.
Wenn sie schwer werden: Nein.

Der Körper kennt die Wahrheit schneller als dein Verstand.

Die einzige Ausnahme

P.S.: Du darfst ausnahmsweise posten, wenn es nicht aus Druck entsteht, sondern aus Klarheit.

P.S.: Ich poste heute, obwohl ich krank bin.

Nicht, weil ich „dabei bleiben“ will – sondern weil die Erkenntnis in mir entstanden ist, während ich mitten im Schmerz lag.

Es ist kein „Ich mache trotzdem weiter“.

Es ist ein „Dieser Satz darf nicht warten“.

Ich teile ihn nicht trotz meines Zustands, sondern wegen der Klarheit, die durch ihn sichtbar wurde.

Manchmal entsteht genau im Dunkeln ein Gedanke, der für jemand anderen Licht wird.

Wake up Lady 🤎